Was uns schmeckt, ist nicht immer auch für Hunde geeignet. Viele Lebensmittel können nicht nur ungesund, sondern sogar giftig für die tierischen Mitbewohner sein. Es ist also höchste Vorsicht geboten, wenn scheinbar unbedenkliche Lebensmittel oder Essensreste im Hundenapf landen. So sollten Hundebesitzer beispielsweise an den Osterfeiertagen achtsam sein, denn wie immer ziehen unsere Vierbeiner alle Register, um an die Köstlichkeiten auf dem Tisch zu kommen.
Warum kein rohes Schweinefleisch für den Hund?
Bei den Vorbereitungen für einen Braten zu Ostern sollte man besonders Acht geben. Denn verzehrt der Hund versehentlich rohes Schweinefleisch, kann das Aujeszky-Virus übertragen werden. Das ist ein Herpes-Virus, das für Menschen ungefährlich ist, bei Hunden aber zu Nerven- und Hirnentzündungen führen kann. Symptome, wie Appetitlosigkeit, Tobsuchtsanfälle, Unruhe, Wesensveränderungen, Schäumen, Ticks oder Krämpfe können auftreten, wenn sich der Vierbeiner mit dem Aujeszky-Virus infiziert hat. Die unheilbare Krankheit kann zum Tod des Tieres führen. Wird das Fleisch bei mindestens 60° Grad gegart, werden die Erreger abgetötet.
Schokolade und Kakao zählen zu den gefährlichen Lebensmitteln für Hunde
Schokolade sollten in keinem Fall an die Hunde verfüttert werden. Das in den Produkten enthaltene Theobromin ist giftig für die Fellnasen. Der Anteil des Theobromins steigt mit dem Kakaogehalt. Das bedeutet, dass Zartbitterschokolade mehr von der giftigen Substanz enthält als Vollmilchschokolade. Bereits eine geringe Menge kann bei Hunden zu Herz-Kreislaufversagen und damit letztendlich zum Tod führen. Symptome, die auf eine Vergiftung hinweisen, sind Krämpfe, Herzrhythmusstörungen, Atembeschwerden sowie Bewusstseinsstörungen, Erbrechen oder Durchfall.
Wie verträglich sind Kartoffeln, Auberginen & Tomaten für den Hund?
Beilagen, wie Kartoffeln, Salat oder gegartes Gemüse, können ebenfalls eine Gefahr für Hunde darstellen. Sogenannte Nachtschattengewächse sind im rohen Zustand giftig für die Vierbeiner, denn sie enthalten den Giftstoff Solanin. Gekochte Kartoffeln sind unbedenklich und auch überreife, rohe Tomaten können verfüttert werden. Hat der Hund rohe, unreife Nachtschattengewächse gefressen, treten Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Störungen der Gehirnfunktion und Schleimhautreizungen auf.
Alkohol
Alkohol ist weder für Menschen noch für Hunde gesund. Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass die Vierbeiner keinen Alkohol bekommen. Geschieht es dennoch, kann ihr Körper den Giftstoff Ethanol nur langsam und unvollständig abbauen. Akutes Erbrechen, Krampfanfälle, Koordinationsschwierigkeiten und Atemnot können schon bei wenigen Schlucken auftreten.
Vergiftungsverdacht beim Hund – Was tun?
Besteht aufgrund oben genannter Lebensmittel und Symptome der Verdacht auf eine Vergiftung, gilt es, schnell zu handeln und unverzüglich den Tierarzt aufzusuchen. Wenn der Hund plötzlich stark zu zittern beginnt, erbricht oder Gleichgewichtsstörungen zeigt, hat er womöglich eine hochgiftige Substanz zu sich genommen. Neben der Möglichkeit den Tierarzt aufzusuchen, kann auch ein Tier-Krankenwagen gerufen werden. In einigen Städten gibt es einen ambulanten Tierrettungsdienst, der schnell zu Hilfe eilt.
Am besten ist es, man bleibt konsequent und gewöhnt den Hund von Anfang an daran, dass er nichts vom Tisch bekommt. So entstehen keine Situationen, in denen der typische Hundeblick das Herz erwärmt und man nicht anders kann, als ihm etwas abzugeben. Auch wenn es keine giftigen Lebensmittel sind, kann es sein, dass der Hund sie nur schlecht verdauen kann und Bauchkrämpfe oder Blähungen bekommt.
Quelle: UNIQ